Paradieskirche

Kirchgemeindehaus Paradies
Langegasse 60
4102 Binningen

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Binningen wurde in der sechziger Jahren mit einer stürmischen baulichen Entwicklung auf dem Westplateau konfrontiert. In der Folge konnte die Kirchgemeinde ein grösseres Stück Land zwischen Neubadrain, Langegasse und Weidweg günstig erwerben. Auf diesem Areal in schönster Lage entstanden 1966 ein Kirchgemeindehaus und ein Pfarrhaus in moderner Formensprache. Auf den Bau einer Kirche wurde vorerst verzichtet. Der Saal des Kirchgemeindehauses wurde während vier Jahrzehnten auch für Gottesdienste genutzt.

Erst 2006 wurden die bestehenden Gebäude im Zuge eines Renovations- und Ergänzungsprojektes um eine Kirche erweitert. Nach den Plänen von Hanspeter Müller, Architekt BSA, von der Atelier-Gemeinschaft Basel wurde dem Saal im Gemeindehaus ein grosses, vollständig verglastes Foyer vorgelagert, das den direkten Zugang zur neuen Kirche erlaubt.

Diese schliesst im Westen an das Kirchgemeindehaus an. Mit dem neuen Bau, der im Dreiklang „Pfarrhaus, Kirchgemeindehaus, Kirche“ das höchste Gebäude ist, ist die Anlage deutlich sichtbar zu einem Kirchenstandort aufgewertet worden. Zwischen den drei Gebäuden ist zudem ein einladender Kirchhof entstanden, der von der Langegasse her erschlossen ist. Die Kirche selber, die 120 Personen Platz bietet, ist ein leicht konisch geformter, hoher Baukörper, der sich in seiner Schlichtheit gut in die mit dominanten Bäumen besetzte Anlage einfügt. In der Südwestecke ist gut sichtbar eine Glocke in einer Wandnische installiert.

Das Kircheninnere zeichnet sich durch den je nach Tageszeit unterschiedlichen Lichteinfall aus, welcher dem Raum immer wieder andere Stimmungen verleiht. Die hohen Fenster der Westwand erlauben einen diskreten Blick in die grüne Umgebung; auf der Ostseite – über der Bildernische – sowie auf der Südseite fällt indirektes Licht von oben ein.

Der Gebäudekomplex, der nach wie vor von einer grossen Grünanlage mit alten Bäumen umgeben ist, wirkt heute wie aus einem Guss und lässt auf den ersten Blick nicht erahnen, dass vier Jahrzehnte zwischen der ersten und der zweiten Bauetappe liegen.