Kirche Bottmingen

Buchenstrasse 7
4103 Bottmingen

  • Saal Kirche Bottmingen
  • Unterrichtsräume Kirche Bottmingen
  • Jugendräume Kirche Bottmingen

weitere Informationen
Anfahrt

Wie in anderen Gemeinden im Birseck stand den Protestanten in Bottmingen lange keine eigene Kirche zur Verfügung. Sie besuchten die Gottesdienste in der Binninger St. Margarethenkirche. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stand zwar der Saal eines Privathauses für Gottesdienste zur Verfügung, nicht alle waren aber mit den strengen Auffassungen der Besitzer glücklich. Um eine Kirche bauen zu können, wurde 1949 ein Kirchenbau-Verein gegründet. Die Zustimmung der Bottminger erfuhr 1957 das Projekt «Neun» der Basler Architekten Wurster und Huggel. Zwar stiess der moderne Stil auf Kritik, letztlich fand der vielfach nutzbare Bau aber Zustimmung.

1997 wurde eine Baukommission eingesetzt mit dem Ziel, Unterlagen für eine Renovation und Erweiterung der bestehenden Gebäude zu erarbeiten. Schon bald wurde klar, dass eine umfassende Renovation der 45-jährigen Gebäude nicht mehr lange aufgeschoben werden konnte. Gleichzeitig mit der Renovation wurden aber auch bauliche Änderungen gewünscht, die eine optimierte Nutzung erlauben sollten. Nachdem ein Verwaltungsneubau auf dem eigenen Gelände in Bottmingen abgelehnt worden war, wurde 2002 als erstes das Pfarrhaus gründlich renoviert. 2004 folgte der Um- und Ausbau der Kirche und der Gemeinderäume nach den Plänen der Architekten Ritter Giger Schmid in Basel. Die Kirche wurde äusserlich zwar nur wenig verändert, doch erlaubte es der “Rückbau auf den Rohbau”, das Innere neu zu konzipieren und den aktuellen Bedürfnissen anzupassen.

Der Sakralraum wurde luftiger und heller. Dazu trugen eine neue Möblierung, neue Oberflächen und eine neuer Bodenbelag aus Naturstein bei. Mit der Installation der zwei grossen Wandteppiche von Thomas Huber an der Westwand, anfangs 2007, wurde der nüchterne Raum stimmungsmässig und künstlerisch aufgewertet. Verschiebbare Wände im Sakralraum und im Gemeindesaal erlauben eine vielseitige Nutzung. Foyer und Küche wurden wesentlich geräumiger.

Gegen Osten wurde der Gebäudekomplex durch ein Jugendhaus erweitert. Vom Gemeindesaal mit seinen neuen, vergrösserten Fenstern blickt man nun auf einen 3-seitig umfassten Platz, der in der warmen Jahreszeit ebenfalls genutzt werden kann.

Es ist den Architekten gelungen, einen Gebäudekomplex zu schaffen, der die einfache, aber prägnante Formensprache der Fünfziger Jahre mit dem Baustil der Jahrtausendwende harmonisch kombiniert. Das einheitliche, hellgelbe Gewand trägt das seine dazu bei und lässt die Gebäude fast so leicht erscheinen wie den schlanken, freistehenden Turm, der auch nach dem Umbau das wesentliche Gestaltungsmerkmal der Anlage bleibt.